24.10.2025

OKP-ABRECHNUNG | Abrechnung von Podologie-Leistungen bleibt für viele Institutionen zu aufwendig

Eine Umfrage bei den Mitgliedsinstitutionen zeigt: 70 Prozent verzichten darauf, podologische Leistungen über die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) abzurechnen. Der Grund liegt vor allem im hohen administrativen Aufwand und den komplexen Abrechnungsprozessen.

Eine Umfrage an die Mitgliedinstitutionen des Branchenverbands CURAVIVA zeigt die deutlichen Praxis-Herausforderungen bei der Abrechnung von Podologie-Leistungen auf.

Zentrale Erkenntnisse

  • 78 Prozent der Institutionen arbeiten mit externen Podolog:innen, 7 Prozent beschäftigen eine interne Fachperson.
  • Nur 34 Prozent kennen die OKP-Regelung umfassend, 47 Prozent teilweise, 19 Prozent gar nicht.
  • 30 Prozent rechnen über die OKP ab, 70 Prozent verzichten darauf – vor allem wegen zu hohem administrativem Aufwand, fehlender Zulassung (ZSR-Nummer) der Podolog:innen oder der Abrechnung durch Angehörige.

Herausforderungen und Handlungsbedarf

Als grösste Hürden werden der Fachkräftemangel bei den Podologinnen HF sowie die komplexen administrativen Abläufe für die OKP-Abrechnung genannt. Auch das Einholen der ärztlichen Diagnose und die unterschiedliche Handhabung der Kostengutsprache durch die Versicherer führen zu Unzufriedenheiten.

Die Ergebnisse zeigen deutlichen Handlungsbedarf für ausreichende und qualifizierte Fachkräfte sowie für klarere Prozesse und administrative Entlastung. Zuständig für die gesetzlichen Rahmenbedingung und deren Ausgestaltung ist das Bundesamt für Gesundheit (BAG).

CURAVIVA, Branchenverband von ARTISET, wird die Rückmeldungen aufnehmen und das Thema gemeinsam mit den relevanten Partnern weiterverfolgen.

Kontakt für weitere Informationen: ursula.arn@artiset.ch

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